Der Ausgangspunkt der Ausstellung „trust*us – Die Kunst der Freundschaft“ ist der Begriff der (Künstler*innen-) Freundschaft, der sowohl die Basis für die Entwicklung der gemeinsamen Ausstellung als auch den inhaltlichen Rahmen der gezeigten Arbeiten bildet. In dem Versuch der Materialisierung eines Begriffs, der sich einer festen Bestimmung verweigert, sehen die Künstler*innen eine Herausforderung, der sie sich in gemeinsamer Übereinkunft stellen wollen. Freundschaft soll als Potential dieser Ausstellung betrachtet werden, wie gleichzeitig das gemeinsame Vorhaben dazu genutzt wird, Freundschaften zu intensivieren, zu erweitern, zu reflektieren und auf die Probe zu stellen. Prozess, Dialog, Korrespondenz und die wechselseitige Bezugnahme charakterisieren in diesem Sinn die Arbeitsweise, die mit den Mitteln der Collage, Montage, Aneignung, Aktualisierung und Umcodierung ihren Ausdruck findet.
So inflationär der Begriff Freundschaft in sozialen Netzwerken als schnelles „adden“ oft Verwendung findet, so komplex und beachtenswert finden wir das reale Gewebe in all seiner Vielfältigkeit. Sowohl historisch als auch im Leben jedes*r Einzelnen werden in Kindheit, Jugend und Alter Freundschaften anders geschlossen und gepflegt, haben ihre eigenen Räume, Kulturtechniken (Brief, Gespräch, Chat), Zeichen und Wirkungen. Dies umfasst auch deren emotionale Kehrseiten des Ausschlusses, des Versprechens von Zugehörigkeit, der Abwesenheit und Einsamkeit, das Phänomen des Mobbings und der Vereinnahmung durch Gruppenbildung. Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt, dass immer wieder Kollektive, Gruppen, Bands und Institutionen ihren Ausgangspunkt im Verbund der Freundschaft fanden. Karin Fisslthaler, Thomas Hörl, Peter Kozek und Lydia Nsiah
Ausstellung & Setting von
Karin Fisslthaler, Thomas Hörl, Peter Kozek und Lydia Nsiah
mit
Iris Andraschek / Leonhard Besl / Die kleine Mama / Karin Fisslthaler / Dieter Kovačič/dieb13 & Martin Tétreault / Hermi / Thomas Hörl / Peter Kozek / Kurz/Sunkist / Marlies Pöschl & Les Maintenants / Lydia Nsiah / Hanna Schimek & Christina DePian & Gustav Deutsch / Robert Steijn & Ricardo Rubio
Download des Magazins der 5020/ Ausgabe 3/18: Qe(e)Verweise, Remix(e) & Referenzialität(en)
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Programm zur Ausstellung
Donnerstag, 23.08.2018, 14:00 – 23:00
– Peter Kozek, Die Kleine Mama (Performance, Installation)
– Hermi, O.T. (Durational Performance)
– Robert Steijn & Ricardo Rubio, PRELUDE ON LOVE (Performance)
– dieb13, Graphic Varispeed (Turntable Liveperformance)
Freitag, 14.09.2018, 14:00 – 22:00
– Peter Kozek, Die Kleine Mama (Performance, Installation)
– Hermi, O.T. (Durational Performance)
– Kurz/Sunkist, *Women (A/V Live-Performance)
Samstag, 06.10.2018 – LANGE NACHT DER MUSEEN
– Peter Kozek, Die Kleine Mama (Performance, Installation)
Hermi, O.T. (Durational Performance)
– Leonhard Besl, Über die Freundschaft. Annäherung an einen sozialen Grundbegriff (Lesung)