Wie die Doppelseite eines aufgeschlagenen Buches präsentiert Karin Fisslthaler die Materialcollage, die sie aus dem umfangreichen Medienfundus zusammengestellt hat, der seit der Erstveröffentlichung von Lewis Carrolls Geschichte „Alice’s Adventures in Wonderland“ stetig anwächst. Die filmischen Gegenüberstellungen, Dopplungen, Spiegelungen von Ausschnitten aus unterschiedlichen „Alice“- Adaptionen – Illustrationen, Fotografien, Zeichnungen, Comics, Computerspiele, Zeichentrick-, Animations- und Spielfilme – werden kommentierend durch eingeschobene assoziative Textfragmente aus Carrolls Originalerzählung und Michel Foucaults Studien zur Utopie des Körpers und Heterotopien ergänzt. Fisslthaler generiert ein neues „Alice“-Werk, das auf verspielte und anschauliche Weise die Konstante sowohl der Geschichte als auch ihrer Kommunikationsmittel reflektiert: Körper- und Medientransformation, Verwandlung in Raum und Zeit. (Michelle Koch)